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Erdhebungen durch schadhafte Erdwärmebohrungen in Böblingen
Landrat Roland Bernhard sowie Vertreter des Landes verhandelten am 6. September gemeinsam mit Böblingens Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz mit der Allianz Versicherung-Aktiengesellschaft. Dieses Gespräch wurde der Interessengemeinschaft Erdhebungen Böblingen in einem Vorort-Treffen am 21. August zugesichert. Ziel war es, dass eine zeitnahe Auskehrung von Mitteln aus der Deckungssumme an die privaten Grundstückseigentümer in den Erdhebungsgebieten in Böblingen erfolgen kann. Landrat Bernhard vertrat dabei die Interessen des Landes Baden-Württemberg und Dr. Stefan Belz die Stadt Böblingen. Als wichtiges Ergebnis der Verhandlungen wurde von den Teilnehmern für das Hebungsgebiet Nord ein Letter of Intent (LOI) unterzeichnet. Landrat Roland Bernhard erklärt dazu: „Das Gespräch verlief konstruktiv. Ich freue mich, dass mit der Unterzeichnung des LOI ein bedeutender Schritt gemacht wurde damit die Schadensregulierung an die betroffenen Hauseigentümer im nördlichen Hebungsgebiet auf den Weg gebracht werden kann“. ...
07.09.2018, Focus
Erdhebungen: Land will auf Millionen verzichten
Regelung gilt nur für Schadensgebiet Nord ...
06.09.2018, Kreiszeitung/Böblinger Bote
Erdhebungen: Land will auf Millionen verzichten
06.09.2018, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Die Hoffnung heißt Allianz
22.08.2018, Kreiszeitung/Böblinger Bote
Landrat setzt auf Gespräch mit der Allianz
21.08.2018, Kreiszeitung/Böblinger Bote
Böblingen: Alle Erdwärmebohrungen sind dicht
27.07.2018, Kreiszeitung/Böblinger Bote
Ein oder zwei Hebungsgebiete?
Erdhebungen: Im südlichen Areal stehen die Sanierungen kurz vor dem Abschluss – Wie viel Geld die Versicherung bezahlt, wird wohl frühestens zum Jahresende klar sein
Von Michael Stürm
BÖBLINGEN. Im Norden Böblingens scheinen die Erdhebungen gestoppt. Wie berichtet haben sich die Erdbewegungen zwischen der Stuttgarter Straße und der Bunsenstraße deutlich reduziert, seit die defekten bereits die Gutachter der Allianz-Versicherung unterwegs. Ergebnis: Knapp sieben Millionen Euro Schaden haben laut Expertensicht die Erdhebungen an rund 70 Häusern hinterlassen. Hinzu kommen die Kosten für die Behebung der Schäden an Straßen und Versorgungsleitungen sowie der Aufwand für die Sanierung der Bohrlöcher. Damit wird deutlich, dass die von der Allianz-Versicherung versprochenen sechs Millionen Euro für das nördliche Hebungsgebiet nicht ausreichen werden, um alle Schäden zu begleichen.
Und wie sieht es im südlichen Hebungsgebiet aus? Zwischen Herdweg und der Schwabstraße ist an eine Begutachtung der Schäden noch nicht zu denken. Dort sind die Sanierungsexperten im Schliffkopfweg
weiterhin damit beschäftigt, die letzten vier defekten Geothermie-Sonden zu sanieren. Weil die Bohrfirma beim Bau der Sonden wohl minderwertigen Beton in die Bohrlöcher gepumpt hatte, bildete sich dort eine zähe Masse, die die Schläuche, die zur Sanierung eingesetzt werden, verstopft hat. Über ein Jahr dauerte es, bis die Experten ein neues Verfahren entwickelten, mit dem die Sonden nun dennoch abgedichtet werden können.
Das letzte Bohrloch wird gerade saniert
Zurzeit sind die Fachleute der südbadischen Firma Keller dabei, das allerletzte der insgesamt 18 defekten Bohrlöcher in Böblingen abzudichten. „Wir sind verhalten optimistisch, dass das Verfahren funktioniert“,
sagt Eva de Haas, die Leiterin des Wasserwirtschaftsamtes im für die Sanierungen verantwortlichen Landratsamt. Sie rechnet damit, dass die Sanierungen im Frühsommer abgeschlossen sind. Rund zehn
Jahre nachdem die Firma Gungl die Geothermiesonden ins Erdreich versenkt hat, wären dann alle schadhaften Bohrungen dicht.
Die Hoffnung ist groß, dass dann auch rund um den Schliffkopfweg das passiert, was bei den übrigen sanierten Bohrungen zu beobachten war: Der Gipskeuper quillt nicht mehr auf, da kein Wasser mehr in diese Bodenschicht dringt. Die Erde kommt zur Ruhe und hebt sich nicht mehr weiter.
Was sagt das Gutachten des Landesamtes für Geologie?
Wenn die Sanierungsarbeiten erfolgreich abgeschlossen sind, dann schlägt die Stunde des Landesamtes für Geologie. Die Behörde wird einen Sachstandsbericht über die Hebungen im südlichen Gebiet verfassen.
Wichtig ist für die Geschädigten vor allem, was das Papier zu den Ursache der Erdhebungen sagt. Steht dort, wie bereits in der Expertise für den Norden, dass die Bohrfirma fehlerhaft gearbeitet hat, wird die Allianz-
Versicherung, bei der die Bohrfirma versichert ist, nicht umhin kommen, die Schäden zu regulieren.
Genauso wichtig ist im Fall des südlichen Hebungsgebietes aber ein weiterer Faktor: Wie viele Hebungsgebiete legt das Gutachten im Süden fest? Diese Frage entscheidet nämlich über die Summe, die die Versicherung
bereit stellt. Sechs Millionen pro Hebungsgebiet hat die Allianz zugesichert. Während im Norden unstrittig ist, dass es sich nur um ein Gebiet handelt, sieht man im Landratsamt und auf Seiten der Interessengemeinschaft
Erdhebungen Böblingen (IGE-BB), in der sich ein Großteil der Geschädigten vereint hat, durchaus Indizien,
dass im Süden zwei Hebungsgebiete bestehen. Je nach Sicht werden also voraussichtlich insgesamt 12 oder 18 Millionen Euro zur Schadensbehebung nach Böblingen fließen.
Eva de Haas rechnet damit, dass – wenn alles gut geht – das Landesamt für Geologie Ende des Jahres seine Sicht der Dinge präsentieren wird.
08.05.2018, Kreiszeitung/Böblinger Bote
Geothermie-Schäden in Böblingen
Sechs Millionen reichen nicht
Von Marc Schieferecke
04.05.2018, Stuttgarter Zeitung